beim Stöbern im Internet bin ich zufällig auf eine Seite gestoßen,die mir die Sprache verschlug. Dort war tatsächlich mein Erzeuger Karl-Otto Biedermann abgebildet, der sich als Samarita der Armen hoch loben und feiern lässt. Nun immerhin weiß ich jetzt das er noch lebt. Normalerweise hätte ich auch geschwiegen, aber unter diesen Umständen ist es mir nicht möglich.
Nun zur Geschichte:
Ich bin seine erst geborene Tochter um die er sich nie gekümmert hat
bzw. niemand von meiner Existenz erfuhr. Es ist traurig, aber leider
wahr. Meine Mutter (1. Ehefrau von Karl-Otto Biedermann) verstarb
im Wochenbett. Wäre es nach ihm gegangen wäre ich bestimmt in
einem Kinderheim groß geworden. Mit den Worten „er könne mich
nicht atmen hören“ ließ er mich im Stich. Obwohl meine Großeltern
vom Tode meiner Mutter traumatisiert waren, haben sie sich
„meiner“ angenommen. Meine Oma meinte sie habe schon ihre
geliebte Tochter verloren und wollte nicht auch noch das Stück
Leben was von geblieben ist verlieren. Für meine Großeltern war
es eine schwere Zeit. Mein Großvater musste aufgrund einer Staublunge
von Unter- nach Übertage wechseln, was eine erhebliche Geldnot mit
sich brachte. Sie hatten sich ein kleines Reihenhaus mit 58qm !!!
Wohnfläche gekauft und der Jüngste war auch erst sieben Jahre alt.
Doch das alles interessierte Herrn Biedermann wenig. Er lebte die
erste Zeit nach dem Tode meiner Mutter bei meinen Großeltern
(also seinen Schwiegereltern), da er nicht in die gemeinsame
Wohnung zurück wollte. Kostgeld? Nein ! das haben meine Großeltern
auch nie gesehen. Eines Tages verkaufte er für einen Hungerpreis
die komplette Wohnungseinrichtung und verschwand ins
Nirgendwo. Niemand wusste wo er abgeblieben war. So blieb
ich trotz großer Geldnot bei meinen Großeltern. Obwohl er
von der finanziellen Not meiner Großeltern wusste, hat er auch
in der ersten Zeit kein Unterhalt gezahlt. Er wurde dann v
on meiner Familie gefunden und führte ein ganz normales Leben.
Als seine 2. Frau Elfriede in sein Leben trat, gab es für meine
Großeltern monatl. 100,00 DM. Beim Sorgerecht für mich hat er s
ich auch geweigert dieses an meine Großeltern zu übertragen. Keiner
weiß warum, denn er hat sich nie um mich gekümmert. Im Gegenteil,
er versuchte noch das Kindergeld für mich zu bekommen und mich
auf der Lohnsteuerkarte einzutragen um seinen finanziellen
Nutzen zu ziehen. Er weiß bis heute nicht ob ich noch lebe oder
wie ich lebe, wie es mir geht oder ob er weitere Enkelkinder hat
bzw. ob er vielleicht schon Uropa ist.Es hat ihn nicht gestört, das
meine ersten Worte „Oma“ und „Opa“ waren, es hat ihn nicht
interessiert wann ich meine ersten Schritte gemacht habe und so könnte
ich ein ganzes Buch darüber schreiben. Nun ja zu Geburtstagen
kam er dann ja auch mit seiner neuen Frau Elfriede und
meinen Halbgeschwistern Petra und Dirk vorbei. Eine Umarmung
oder irgendwelche Zärtlichkeiten- wie es für einen Vater normal
wäre- gab es nicht für mich. Meinem Opa brachte er eine Flasche
#Schnaps mit (obwohl er wusste das er keinen trinkt), meine Oma bekam
ein Pfund Kaffee, ich bekam Geld und mein sieben Jahre älterer
Onkel bekam „nichts“. Ich war froh, als er endlich gegangen war und
habe dann mein Geburtstagsgeld mit meinem Onkel geteilt, denn es
tat mir in der Seele weh zu sehen wie er leer ausging. Selbst in seinem
Haus in Reken hat man nicht ein einziges Bild von mir gefunden,
ich war einfach nur ein „leidiges Anhängsel“. Mit 17 Jahren
wurde ich schwanger und musste mir in Reken die Genehmigung
zur Heiratholen, denn ich wollte kein unehelichesKind
zur Welt bringen. Selbst da kam kein Interesse von ihm rüber, er hat
nicht einmal gefragt wie es mir nach der Geburt geht oder hat sich
geäußert sein Enkelkind sehen zu wollen. Bis heute; mein Sohn
wird im März 27 Jahre alt, meine Tochter ist 16 Jahre alt hat er
sein Enkelkinder nie gesehen und auch nie Interesse an mir oder
seinen Enkelkindern bzw. Schwiegereltern gehegt. Meine Kinder
wissen, dass sie einen Opa, eine Oma eine Tante und einen Onkel haben
und können es nicht verstehen, dass er mich einfach so im Stich
gelassen hat. Als ich endlich 18 Jahre alt wurde, hat er auch sofort
die monatlichen Zahlungen von 100,00 DM eingestellt und man hörte
nie wieder etwas von ihm. Er hat sich weder zu Geburtstagen noch
sonst mal nach den Wohlbefinden seiner Schwiegereltern oder
mir erkundigt. Wir existierten gar nicht in seiner Welt. Menschen die
ihm geholfen haben hat er in den schwersten Stunden im Stich gelassen
und sich nie wieder um sie gekümmert.
Und jetzt muss ich auf dem Internetportal lesen, das er ausgezeichnet
und geehrt werden soll, weil er armen Menschen, Mütter und
Kindern hilft!!! Wann hat er jemals seinem eigenen „Fleisch und
Blut“ geholfen?Wann hat er jemals seinen Schwiegereltern, die sein
Kind groß zogen geholfen? Niemals! Lässt sich preisen wie ein Heiland
und hat wahrscheinlich nicht mal ein schlechtes Gewissen dabei.
Meines Erachtens haben sich meine Großeltern einen Orden verdient. Sie haben den Krieg erlebt, flüchten müssen, beim Aufbau von
Deutschland mitgeholfen, ein geliebtes Kind verloren, dennoch
die Kraft gehabt ein Enkelkind großzuziehen, sich nie etwas geleistet,
nie Urlaub und dennoch nie geklagt. Sie waren meine Großeltern
und gleichzeitig Eltern und für meine Kinder die Urgroßeltern. Sie
haben mich mit viel Liebe erzogen und im Gegensatz zu Herrn
Biedermann mir nie Abneigung gezeigt. Gerne würde ich auch mal
meinen Großeltern ein Freude machen, doch dies kann ich leider nur
durch meine Anwesenheit. Hat es Herrn Biedermann nur einmal
gestört, das meine Großeltern in finanzielle Not leben und sich
seit 30 Jahren keine neue Einrichtung leisten können? Nein, denn er
weiß ja nicht mal ob sie noch leben. Ich bzw. meine Großeltern
haben ja noch nicht einmal erfahren das seine Mutter, also meine
Oma verstorben ist!!!
Hat so ein Mensch wirklich eine Auszeichnung verdient? Kann eine
solche Sünde wirklich vor Gott gerechtfertigt werden?
Mir geht es hierbei um Gerechtigkeit, denn jeder Mensch
der eine Ungerechtigkeit begeht wird ja auch bestraft!
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